Wann lohnt sich ein Werkzeug zur automatisierten Bereitstellung von Testdaten wie XDM von UBS Hainer? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das Instrument seinen größtmöglichen Nutzen entfalten kann? Der folgende Beitrag fasst die wichtigsten Aspekte zusammen.
Die Komplexität des IT-Systems
XDM ist in der Lage, in einem komplexen IT-System optimale Ergebnisse zu erzielen. Dies bezieht sich auf verschiedene Systeme und Datenbankformate in unterschiedlichen Kombinationen, wie sie oft in Systemlandschaften vorkommen, die über Jahre – wenn nicht gar Jahrzehnte – gewachsen und immer wieder erweitert wurden. Hier herrscht eine hohe Komplexität. Daher profitiert man besonders von der Flexibilität eines Automatisierungstools.
Die vorhandene Software kann aus selbstentwickelten Applikationen bestehen, die einen Großteil der Geschäftsprozesse ausmachen. Oder man verwendet Software-Produkte von Drittherstellern, die mit einer gewissen Komplexität, beispielsweise durch logische Adapter, miteinander verbunden sind. Oder es handelt sich einfach um eine Software mit umfangreicher Individualkonfiguration. Je komplexer das IT-System ist, desto mehr kommen die Vorteile von XDM zum Tragen.
Nutzungshäufigkeit und Anzahl der Mitarbeiter
Damit sich die Installation und Konfiguration eines Tools wie XDM lohnt, liegt eine weitere Voraussetzung in der Anzahl der Mitarbeiter. Auch hier gilt: Je mehr Mitarbeiter entwickeln, testen und mit dem Tool arbeiten, desto mehr Zeit lässt sich einsparen. Durch den Aufbau eines automatisierten Testdatenprozesses entfällt der manuelle Aufwand. Und je mehr Mitarbeiter davon profitieren, desto größer ist der Nutzen.
Eine lohnenswerte und produktive Nutzung des Tools beginnt bereits ab einer Nutzungshäufigkeit von 10 bis 20 Geschäftsfällen pro Tag. Im oberen Bereich können täglich mehrere Tausend Geschäftsfälle bearbeitet werden. Wenn man dies auf Mitarbeiterzahlen umrechnet, empfiehlt es sich, das Tool ab ca. 30 Entwicklern und Testern zu nutzen. Nach oben gibt es keine wirkliche Begrenzung. Viele Kunden von UBS Hainer haben zahlreiche Entwicklungsteams mit insgesamt 500 bis 1.000 oder mehr Entwicklern.
Von der Einzelanwendung zur gesamten Applikationslandschaft
Die Entwicklungsteams arbeiten parallel an verschiedenen Bereichen und Aspekten der Anwendungen. Jeder dieser Teilbereiche ist mit den anderen Bereichen der Software verknüpft. Als Grundlage für die Entwicklung bestellen die Teams die jeweils von ihnen benötigten Testdaten, die dann parallel verwendet werden.
Betrachtet man die Entwicklung aus der Perspektive eines einzelnen Teams, so arbeitet dieses zunächst projekt- bzw. applikationsbezogen z.B. am CRM-System, am Abrechnungssystem oder am Lagerverwaltungssystem. Und erst in der vollen Ausbaustufe wird die veränderte Anwendung dann in die gesamte Applikationslandschaft integriert.
Beispiel aus der Versicherungsbranche
Ein Beispiel aus der Versicherungsbranche zeigt, wie die Daten zusammenhängen. Hier gibt es z.B. die Partnerverwaltung, die Vertragsverwaltung, die Schadensbearbeitung und viele damit zusammenhängende Daten: Ist der Schaden vor Ort begutachtet worden? Welcher Mitarbeiter ist zu welchem Schaden gefahren? Was steht in seinem Bericht? All diese Daten müssen irgendwo gespeichert werden. Dazu braucht es eine eigene Anwendung innerhalb der Versicherung. Und daran arbeitet zum Beispiel ein eigenes Entwicklungsteam.
Um selbst eine solche relativ einfache Anwendung korrekt zu testen, sollte idealerweise ein Datensatz verwendet werden, der die gesamte Bandbreite der Anwendungen abdeckt. Beispiel: Wenn kein Schaden vorliegt, ist nichts zu tun. Ein Schaden wird nur gemeldet, wenn es einen Vertrag gibt. Einen Vertrag gibt es nur, wenn es einen Versicherten gibt, einen Versicherten gibt es nur, wenn es eine Versicherungsagentur gibt usw. So hängen alle Daten irgendwie zusammen und spätestens im End-to-End-Test braucht man qualitativ hochwertige Testfalldaten, die alle Zusammenhänge abbilden.
XDM unterstützt alle Umgebungen für die Software-Entwicklung
Um bei dieser komplexen Ausgangslage Konflikte zu vermeiden, werden stufenweise verschiedene Umgebungen eingesetzt: Es gibt die Entwicklungsumgebung, die Testumgebung, die Integrationsumgebung, die Vorproduktion und die Produktion. Im Laufe der Software-Entwicklung fließen die bereits einzeln getesteten Komponenten der Teams über die verschiedenen Umgebungen immer weiter zusammen. In einer Integrationsumgebung wird dann mit Hilfe eines Integrationstests überprüft, ob die einzelnen Anwendungen nun auch zusammen mit den anderen Komponenten als Ganzes funktionieren.
Zusammenfassung
XDM von UBS Hainer bietet Kunden mit komplexen Datensituationen einen optimalen Nutzen. Wer mit vielen verschiedenen Konstellationen auf seinen Geschäftsobjekten umfangreiche Tests, API-Tests oder manuellen Tests durchprüfen möchte, dabei eine hohe Nutzungshäufigkeit hat und mehr als 30 Entwickler und Tester beschäftigt, sollte sich XDM einmal näher ansehen.